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Blutwurz, Aufrechtes Fingerkraut - Potentilla erecta (L.) Raeusch – Familie: Rosaceae

Blutwurz, Tormentill - Potentilla erecta (L.) RÄUSCH.

Die Blutwurz gehörte zu den bedeutenden Wundheilpflanzen des Mittelalters. Für Hildegard von Bingen scheint dieser Aspekt nicht so wichtig gewesen zu sein. Sie empfiehlt die Blutwurz vielmehr bei innerlichen Vereiterungen, gegen überflüssige, schädliche innerliche Säfte.

Aktuell wird die Blutwurz vor allem wegen des hohen Gerbstoffgehaltes der Wurzel geschätzt - mit 20 Prozent der höchste Gehalt unter den einheimischen Pflanzen Mitteleuropas. Die Gerbstoffe wirken feuchtigkeitstrocknend, bekämpfen Bakterien und Viren und schützen die gereizte Haut und Schleimhaut, indem sie eine Schutzmembran bilden.
Die Blutwurz wird heute vor allem bei Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum und – wegen der trocknenden Wirkung – bei Durchfall eingesetzt. Außerdem können Waschungen mit Blutwurz übermäßige Schweißbildung reduzieren.

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