Herkunft und Geschichte:
Die Gattung Aronia, auf deutsch Apfelbeere oder auch Zwergvogelbeere genannt, stammt ursprünglich aus dem Osten Nordamerikas und wächst auf trockenen, steinigen Berghängen, in Wäldern, an Steilufern von Flüssen, aber auch in Sümpfen und Dünengebieten. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts wird die Pflanze in den Vereinigten Staaten und in Kanada kultiviert. 1834 kam die Kulturform auch nach Russland. Sie wird dort von der Ostsee bis zum Pazifik angebaut.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kreuzte der russische Züchter Iwan Michurin die Apfelbeere mit Sorbus (Eberesche) und Mespilus (Mispel). 1946 erkannte die UdSSR die Züchtung als Obstart an.
In der DDR wurde die Pflanze 1976 in Schiringswalde bei Bautzen angebaut. Außerdem unternahmen Bulgarien, die Tschechoslowakei und die skandinavischen Länder Anbauversuche.
Die Inhaltsstoffe der Apfelbeere sind Vitamin C und E, Beta-Carotin, Folsäure und Mineralstoffe wie Kalium, Calcium, Magnesium und Zink. Der Saft ist besonders reich an Polyphenolen (Bioflavonoiden), vor allem an Anthocyanen (verantwortlich für die rote, blaue bzw. violette Färbung der Früchte).
Die Inhaltsstoffe haben ein hohes antioxidatives Potential, sie sind gute Radikalfänger - freie Radikale schädigen die Zellen - und daher auch zur Vorbeugung von Herz-/Kreislauferkrankungen und vermutlich auch zur Krebsprävention geeignet. Außerdem haben Früchte und Saft eine schleimlösende Wirkung, was bei Erkrankungen der Atemwege von Bedeutung ist.