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Wie günstig - oder ungünstig - sich bestimmte Ernährungsgewohnheiten auf die Gesundheit auswirken, das haben wir in den vergangenen Tagen näher beleuchtet. Mit einbezogen werden müssen natürlich immer auch ein ausreichendes Maß an Bewegung sowie genügend erholsamer Schlaf und ein gesundes Stress-Management. Hier kommt das Wellness-Fasten ins Spiel, von dem auch Menschen ohne konkrete Beschwerden profitieren können.

Denn auch wer gesund ist oder sich zumindest so fühlt, stößt in unserem beschleunigten Alltag regelmäßig an seine Grenzen. Ob man es nun Ordnungstherapie oder modern "Mind-Body-Medizin" nennt, bei nahezu jedem Menschen gibt es im Alltag Raum für Verbesserungen. Da das Fasten auch die Kreativität fördert, kann eine Fastenperiode Impuls für die Änderung des Lebensstils sein und nebenbei zur Verbesserung der Ernährungsgewohnheiten führen.

Fasten kann auch als klare Konfrontation mit den Konsumgebräuchen unserer Zeit verstanden werden, als bewusste Entschleunigung des Alltags. Es ist ein Modell für die eigenverantwortliche Gesundheitsförderung, die Steigerung der Selbstwirksamkeitserwartung spielt hierbei eine große Rolle.

Das Kurzzeitfasten mit bis zu einer Woche Dauer wird in Deutschland jährlich von mehreren Millionen Gesunden wahrgenommen - angeleitet durch Bücher oder durch mehr oder weniger ausgebildete Fastenleiter. Eine qualifizierte Begleitung ist immer sinnvoll, um gesundheitliche Risiken früh zu erkennen und die sogenannten "Fastenkrisen" abzufedern. Das Fasten in der Gruppe kann es dem Einzelnen erleichtern, die ersten Tage ohne Abbruch zu überstehen.

Das Fasten als Auftakt zu einer Ernährungs- und Verhaltensänderung konnte sich auch in Langzeitstudien mit mehreren hundert Probanden bewähren. Hinzu kommen die Aspekte der Prävention und Rehabilitation. Besonders gut belegt ist die Prophylaxe vor Erkrankungen von Herz und Kreislauf, da verschiedene Risikofaktoren positiv beeinflusst werden können. Aber auch zur Prävention sogenannter Alterskrankheiten wie Arthrosen, Altersdepression oder Demenz kann das Fasten eingesetzt werden.

Einige absolute und relative Kontraindikationen sind zu beachten. Tabu ist das Fasten in der Schwangerschaft und Stillzeit, daneben bei aktiven Psychosen, in Spätphasen chronischer Erkrankungen, bei Essstörungen und Erschöpfungszuständen, in postoperativen Mangelsituationen sowie bei konsumierenden bzw. bösartigen Erkrankungen. Große Vorsicht ist geboten bei fehlenden Gewichtsreserven, körperlicher wie geistig-seelischer Immobilität, schweren Depressionen, fortgeschrittener koronarer Herzkrankheit sowie bei verschiedenen immunsupprimierenden Therapien. Auch Kinder unter zehn Jahren sollten grundsätzlich nicht fasten. Generell ist jedoch bei Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase besondere Vorsicht geboten, ebenso bei Erstfastern über 60 Jahren.

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