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Der Zauberstrauch, auch Zaubernuss oder Zauberhasel sowie Hexenhasel genannt, ist ein Strauch, der von September bis Dezember seine gelben Blüten trägt, nachdem die Blätter bereits abgeworfen wurden. Die Früchte, die der Haselnuss ähneln, bilden sich dann erst im folgenden Sommer. Wegen dieser ungewöhnlichen jahreszeitlichen Abfolge heißt die Pflanze Zauberstrauch. Ihre Heimat ist der Osten Nordamerikas von New Brunswick bis zu Florida, Louisiana und Texas. Die Pflanze kann bis zu sieben Meter hoch werden und gedeiht in Laubmischwäldern. Gegen Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Zauberstrauch nach Europa eingeführt.

Zauberstrauch – Hamamelis virginiana L.Bereits die Indianer Nordamerikas nutzten Hamamelis gegen Entzündungen. In der aktuellen Kräuterheilkunde werden sowohl die Rinde als auch die Blätter verwendet. Sie zeichnen sich vor allem durch einen sehr hohen Gerbstoffgehalt aus: die Rinde besitzt bis zu zwölf Prozent Gerbstoffe, die Blätter bis zu zehn Prozent. Zudem finden sich kleine Mengen an Flavonoiden und ätherischem Öl. Rinde und Blätter werden bei leichten Hautverletzungen, Entzündungen der Haut und Schleimhäute sowie bei Hämorrhoiden (als Zäpfchen) und bei Krampfaderbeschwerden und innerlich bei Durchfällen eingesetzt. Die Wirkung der Blätter bei Neurodermitis und trockner Altershaut konnte in Studien belegt werden.

Die Zaubernuss kann als Tee, Salbe, Tinktur und Zäpfchen und Gelen angewendet werden.

Der Tee aus Hamamelisrinde wird als Dekokt zubereitet: mit kaltem Wasser ansetzen, aufkochen und 10 bis 15 Minuten köcheln lassen. Bei Entzündungen der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches wird mehrfach am Tag gespült oder gegurgelt; bei Durchfall dreimal täglich trinken. Aber nicht über längere Zeit anwenden.

In den USA ist das Destillat aus frischen Blättern und Zweigen ein beliebtes Hautpflegemittel vor allem nach der Rasur. Es wird unter Namen wie „Hazeline“ oder „Witch hazel“ angeboten.

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