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„Dass man manchmal eine Mondfinsternis beobachten kann, kommt daher, dass die Elemente und die Unwetter manchmal zusammenstoßen, als ob sie miteinander Streit hätten. Der Mond erlischt und schwindet dann nicht, sondern die Unwetter verdunkeln ihn dann nur eine Zeitlang. Aber die Kraft des Mondes ist so groß, dass er die Unwetter überwindet und dass er wieder seinen Glanz ausstrahlt, weil die Kraft des Mondes größer ist als die Kraft jener Unwetter."

So erklärte Hildegard von Bingen im 12. Jahrhundert das Phänomen der Mondfinsternis in ihrer naturkundlichen Schrift „Causae et curae".

Morgen früh ab 4:11 Uhr wird es bei uns erstmals seit 1982 eine sogenannte. „Supermondfinsternis" geben, also eine totale Mondfinsternis mit Erdnähe des Mondes. Dieses Naturschauspiel wird in dieser Form erst wieder 2033 zu beobachten sein.

Über den Mond allgemein schreibt Hildegard:
„Der Mond besteht aus Feuer und aus einer dünnen Luft; er steht in der Luft, hat seinen Standort in ihr, und sie wird durch ihn gefestigt. (...) Wenn er angezündet ist, nimmt er allmählich zu, bis er wieder voll ist, so wie auch ein Holzstoß oder ein Haus, in Brand gesetzt, erst allmählich zu brennen beginnt, bis es schließlich ganz in Flammen steht. (...) Wenn der Mond voll wird wie eine schwangere Frau, strahlt er sein Licht ab und gibt es an die Sterne weiter. So werden die Sterne heller."

Seit den griechischen Philosophen ging man von den vier Grundelementen Feuer, Luft, Wasser und Erde aus, die auch in der Medizin (Humoralpathologie) bis in die Neuzeit eine sehr große Rolle spielten. Zusätzlich sollte es im Weltall noch die „Quintessenz" geben - den Äther. Bei Aristoteles als Medium der gleichmäßigen Kreisbewegungen der Gestirne eingeführt, galt er später auch als Medium für die Ausbreitung von Licht. Erst Albert Einstein verwarf diese Theorie 1905.
Dass die Erde eine Kugel ist, wusste man bereits seit der Antike. Eratosthenes hatte um 240 v. Chr. den Erdumfang auf 41.750 km berechnet und lag dabei nur knapp 4 Prozent über dem tatsächlichen Wert am Äquator.

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