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Die Birke gehört zu den idealen Pflanzen für eine Frühjahrskur. Hildegard von Bingen meint sogar: „Die Birke bezeichnet das Glück“. Sie hat den Baum in ihrem Kräuterbuch erstmals als Arzneipflanze beschrieben.

Die Birken bilden eine eigene Familie, die Betulaceae. Die Heimat der bis zu 25 Meter hohen Bäume sind die gemäßigten Zonen Europas und Asiens. Sie können auch in sehr feuchtem Gelände überleben, da sie wegen ihres sehr hohen Harzgehaltes äußerst widerstandsfähig sind.

Während früher auch Birkenrinde, -knospen und -teer in der Heilkunde genutzt wurden, werden heute fast ausschließlich die Birkenblätter verwendet. Sie besitzen vor allem Flavonoide, aber auch Salicylsäureverbindungen und Vitamin C (Ascorbinsäure) sowie Gerbstoffe und Harze.

Die Blätter haben eine wassertreibende (diuretische) Wirkung, die vor allem auf die Flavonoide zurückgeführt wird.

Der Einsatz der Birkenblätter als nierenanregendes Mittel für eine Durchspülungstherapie der Harnwege bei bakteriellen, entzündlichen und von Krämpfen begleiteten Erkrankungen ist wissenschaftlich erprobt. Auch zur unterstützenden Behandlung rheumatischer Beschwerden können Birkenblätter genutzt werden.

In der Erfahrungsheilkunde ist die Birke ein beliebtes und häufig verwendetes Heilmittel. Birkenblättertee wird bei Rheuma, Gicht, Nierensteinen und Hautkrankheiten empfohlen. Äußerlich werden Birkenblätter für Bäder und Waschungen bei Hautproblemen verwendet. Ob Birkenblätter bei Hautausschlag eine Wirkung zeigen, ist allerdings bislang nicht wissenschaftlich belegt.

Birkensaft wird schließlich bei Frühjahrskuren zur Entwässerung und inneren Reinigung getrunken; er soll auch bei Magen- und Darmkoliken nützlich sein.

Birkenwasser dient in der Kosmetik zur Haarpflege und soll Haarausfall entgegenwirken. Das Öl der Birkenknospen wird zur Pflege von Haut und Haaren genutzt.

Eine Durchspülungstherapie darf bei Ödemen in Folge von Herzschwäche oder Niereninsuffizienz auf keinen Fall vorgenommen werden.

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind nicht bekannt.

Literatur:
Johannes G. Mayer, Bernhard Uehleke, Pater Kilian Saum: „Handbuch der Klosterheilkunde“, ZS-Verlag München, S. 60-61

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