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Die mediterrane Ernährung wird auch Mittelmeer-Ernährung oder Kreta-Diät genannt. Die bevorzugten Lebensmittel dieser Ernährungsform werden im Mittelmeerraum schon immer gerne verzehrt: Gemüse, Obst, Salat, Fisch, Brot, Knoblauch, Olivenöl, wenig rotes Fleisch und ein Glas Rotwein.
 
Mitte des letzten Jahrhunderts durchgeführte Studien ergaben, dass die Bewohner der griechischen Insel Kreta älter wurden und dabei auch gesünder blieben als die Menschen im Norden Europas, die häufiger von Gefäßverkalkung und Herzinfarkten betroffen waren und früher starben. Die traditionelle kretische Ernährungsweise avancierte schließlich zur Ernährungsempfehlung auch für die Bewohner nördlicherer Regionen. Seit November 2010 ist die Kreta-Diät sogar ein immaterielles Kulturerbe der UNESCO.
 
Die Ernährungsgewohnheiten im gesamten Mittelmeerraum zwischen Griechenland und Spanien sind aber sehr unterschiedlich; eine für die gesamte Mittelmeer-Region typische „mediterrane Kost“ existiert daher nicht. Die heute allgemein als Mittelmeer-Ernährung bezeichnete Ernährungsform hat die traditionellen Ernährungsgewohnheiten der kretischen Bevölkerung als Grundlage.
 
Diese Ernährungsempfehlungen beziehen sich allerdings auf die Lebensbedingungen körperlich schwer arbeitender Bergbauern vergangener Jahrzehnte. Genetische Untersuchungen ergaben, dass die kretische Bevölkerung das dort traditionell sehr reichlich verzehrte Olivenöl wesentlich besser verwerten kann als die Nordeuropäer. Beobachtungen über längere Zeiträume zeigten zudem, dass die Kreta-Diät nur bei den Menschen des Mittelmeerraums die durchschnittliche Lebensspanne verlängern kann, nicht dagegen bei den Bewohnern des nördlicheren Europas. Sowohl genetische Unterschiede zwischen Nord- und Südeuropäern als auch Unterschiede in den allgemeinen Lebensumständen schaffen verschiedene Voraussetzungen, die die Ernährung allein wohl nicht ausgleichen kann.
 
Bewertung:
Die mediterrane Ernährung oder Kreta-Diät ist eine ausgewogene Mischkost mit einem hohen Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln. Der auf Kreta traditionell reichliche Verzehr von Olivenöl ist allerdings aufgrund genetischer Unterschiede für Nordeuropäer nicht empfehlenswert, da er hier zu Herz- und Kreislauferkrankungen führen kann.
 
Als Dauerkost ist die mediterrane Ernährung mit einem reduzierten Verzehr an Olivenöl, eventuell erweitert um einen Anteil an Vollgetreideprodukten statt des im Mittelmeerraum bevorzugten Weißmehls, gut geeignet.

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